Der Musikant Gottes und seine Beziehung zu Ebelsberg

Bekanntlich stammt Oberösterreichs wohl größter Komponist Anton Bruckner aus Ansfelden. Dort erblickte er als erstes von elf Kindern am 4. September 1824 das Licht der Welt. Sein Vater und sein Großvater waren Schulmeister von Beruf. Nach frühen Tod seines Vaters am 7. Juni 1837 übersiedelte seine Mutter Theresia Bruckner mit seinen Geschwistern nach Ebelsberg. Beinahe mittellos und auf die Unterstützung Fremder, insbesondere des Ebelsberger Pflegers angewiesen, fand die Familie im oberen Stock des Marktschmiedehauses (heute Sparkasse) gegenüber dem Bock-Wirtshaus Unterschlupf.
Die Mutter verdingte sich als Wäscherin, während ihr dreizehnjähriger Sohn Anton, der seit 1835 bei seinem Firmpaten in Hörsching lebte und dort erste Unterweisungen im Orgelspiel erhielt. 1837 wurde Anton als Sängerknabe in das Augustiner Chorherrenstift St. Florian als Sängerknabe aufgenommen. Dieser ungeheure Glücksfall öffnete dem jungen Bruckner Tür und Tor: Neben der musikalischen Ausbildung konnte er in die Fußstapfen seines Vaters treten und Lehrer werden.
Während dieser Zeit erhielt er seine erste musikalische Ausbildung durch Unterricht im Orgel-, Klavier- und Geigenspiel. Bereits mit 12 Jahren schrieb er seine erste Komposition: „4 Präludien für Orgel“. 1860 starb seine über alles geliebte Mutter. Bruckner, mittlerweile zum angesehenen Musiker und Komponisten aufgestiegen, sorgte für ihre Bestattung am Ebelsberger Friedhof. Ihre Grabstätte ist noch immer am ältesten Teil des Friedhof zu finden. Der Brucknerbund kümmert sich um die Erhaltung der Grabstätte. Natürlich besuchte Anton seine Mutter immer wieder in Ebelsberg und ging anschließend zu Fuß weiter Richtung Stift St. Florian.

Der Brucknerweg
Auf seinen Spuren kann man auch wandern. Der Weg ist zwar etwas verwildert und streckenweise für Kinderwägen nur schwergangbar. Auf jeden Fall ist die 6 Kilometer lange Route über sanfte Hügel, saftige Wiesen und idyllische Feldraine einen Spaziergang wert. Bis nach St. Florian braucht der gemütliche Wanderer etwa 1,5 Stunden. Carrington Manfred & Andreas Reiter

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