Platane im Schlosspark

Seit einer Ewigkeit zieren sechs Platanen den wunderschönen Schlosspark Ebelsberg. Nun fiel einer der Bäume, mit auffällig gefleckter Rinde, um.
Platanen (Platanus x hispanica) wurden bereits in der Antike besonders verehrt. In unserer Region wurde der ahornblättrige Baum erst im 17. Jahrhundert heimisch, nachdem die ursprüngliche morgenländische Platane durch Kreuzung für den nördlichen Winter überlebensfähig gemacht wurde. Platanen werden sehr alt und wachsen zu imponierender Größe heran.
Der gefallene, monumentale Baum misst stolze 38 Meter. Die Plantanengruppe im Schlosspark ist ein Naturdenkmal und auch im Naturschutzbuch eingetragen.

Park nach „englischem Muster“
Der traurige Maitag 1809 war nicht nur für den Markt Ebelsberg, sondern auch für das Schloss schicksalshaft. Ein Großteil der österreichischen Artillerie hatte am Schlossberg Aufstellung genommen, um die von Kleinmünchner Seite heranrückenden Franzosen zurückzuhalten. Ebenso wie der Markt brannte auch die Burg. Zurück blieb eine Ruine, um deren Instandsetzung sich Jahrzehnte niemand kümmerte.
1825 erwarb Baron Karl Theodor von Kast das Schloss Ebelsberg und machte sich sofort an die Renovierung. Gleichzeitig wurde der Park nach „englischem Muster“ neu angelegt. Ob damals auch die 6 Platane gesetzt wurden? Demnächst wird der Wurzelstock des gefallenen Baumes abgetrennt und es wird versucht anhand der Ringe das Alter zu bestimmen.

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